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Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Sozialhilfe) beantragen
Bitte beachten Sie insbesondere unsere Informationen unter:
Leistungsbeschreibung
Wenn Ihre Einkünfte im Alter (Rente) oder bei voller Erwerbsminderung nicht für den notwendigen Lebensunterhalt ausreichen, können Sie die Grundsicherung beantragen.
Spezielle Hinweise für - Gemeinde MutterstadtLeistungsberechtigt sind Personen, die
- die Altersgrenze nach § 41 Abs. 2 SGB XII erreicht haben (gesetzliches Rentenalter) oder
- die das 18. Lebensjahr vollendet haben und unabhängig von der Arbeitsmarktlage voll erwerbsgemindert sind
Weitere Voraussetzung ist, dass der Lebensunterhalt nicht (vollständig) aus eigenem Einkommen und Vermögen bestritten werden kann. Das Einkommen und Vermögen des nicht getrenntlebenden Ehegatten oder Lebenspartner sowie des Partners einer eheähnlichen Gemeinschaft wird, soweit es den Eigenbedarf übersteigt, ebenfalls berücksichtigt.
Gegenüber Kindern und Eltern findet kein Unterhaltsrückgriff statt, wenn deren Jahreseinkommen unter 100.000,00 € liegt.
Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhält nicht, wer in den letzten zehn Jahren die Bedürftigkeit vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt hat.
Die Höhe der Grundsicherung kann vorab nicht abgeschätzt werden, da eine individuelle Berechnung erfolgt.
Grundsätzlich umfassen die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung:
- den maßgebenden Regelsatz
- angemessene Aufwendungen für Unterkunft und Heizung
- Übernahme von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen
- Mehrbedarfe nach § 30 SGB XII (z.B. bei Schwerbehinderung mit Merkzeichen „G“, für werdende Mütter, alleinerziehende oder behinderte Menschen, für dezentrale Warmwassererzeugung
- In Ausnahmefällen Übernahme von Schulden zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit, zur Sicherung Ihrer Unterkunft oder zur Behebung einer vergleichbaren Notlage, z. B. Schulden beim Energieversorger.
Welche Unterlagen werden benötigt?
Spezielle Hinweise für - Gemeinde MutterstadtDem ausgefüllten Antragsformular nebst Anlagen müssen Sie noch folgende Nachweise beifügen:
- gültiger Personalausweis oder Reisepass, gegebenenfalls Meldebestätigung
- Nachweise einer befristeten vollen Erwerbsminderung in Form von Rentenbescheid oder ärztlichen Attesten
- Einkommensnachweise, beispielsweise zur Rente, Krankengeld, Kindergeld, Unterhaltszahlungen oder Unterhaltsvorschuss
- Vermögensnachweise, beispielsweise Sparguthaben
- Mietvertrag und nachfolgende Änderungen, insbesondere hinsichtlich der Miethöhe
- Nachweise über Ausgaben, neben Miethöhe und Mietzahlung vor allem zu Vorauszahlungen und Abrechnungen für Nebenkosten und Heizkosten, Unterlagen über Versicherungsbeiträge
- Nachweise über Kranken- und Pflegeversicherung, also Angabe zu Krankenkasse und Versicherungsstatus oder Vertrag über private Kranken- und Pflegeversicherung
- Kontoauszüge der letzten sechs Monate
- medizinisches Gutachten des Medizinischen Diensts der Krankenversicherung
- Bescheid der Pflegekasse über Pflegegrad und Leistungen der Pflegeversicherung
- ggf. ärztliche Erklärung zur Erforderlichkeit
Hinweis: Der Umfang der erforderlichen Unterlagen, gerade bei Einkommens- und Vermögensnachweisen, ist einzelfallabhängig. Gegebenenfalls können weitere Unterlagen angefordert werden.
Welche Fristen muss ich beachten?
Die Leistungen der Grundsicherung beginnen mit der Antragstellung. Für Zeiträume vor dem Antrag gibt es keine Nachzahlungen. Die Grundsicherungsleistung wird regelmäßig für 12 Kalendermonate bewilligt und dann überprüft. Ändern sich im Bewilligungszeitraum die persönlichen oder finanziellen Verhältnisse, sind die Änderungen mitzuteilen. Erhöhte Leistungen werden frühestens vom Ersten des Monats gezahlt, in dem die Änderungsmitteilung erfolgt ist. Deshalb ist es wichtig, Änderungen, wie z. B. eine Mieterhöhung, sofort mitzuteilen.
Rechtsgrundlage
Was sollte ich noch wissen?
Spezielle Hinweise für - Gemeinde MutterstadtHilfe zum Lebensunterhalt steht bedürftigen Personen zu, die keinen Anspruch auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Arbeitslosengeld II und Sozialgeld haben (Restleistungsvermögen hinsichtlich der Erwerbsfähigkeit weniger als drei Stunden täglich, aber nicht dauerhaft).
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und Wohngeld kann nicht nebeneinander bezogen werden. Je nach Sachverhalt wird die für die Antragstellerin bzw. den Antragsteller günstigere Leistung gewährt.
Sie sind verpflichtet, alle Änderungen Ihrer Einkommens- und Vermögensverhältnisse unverzüglich Ihrem zuständigen Sozialamt mitzuteilen.
An wen muss ich mich wenden?
Spezielle Hinweise für - Gemeinde Mutterstadt
Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung müssen Sie persönlich bzw. durch einen Bevollmächtigten beantragen. Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung sowie Formulare können Sie bei der Gemeindeverwaltung erhalten.
Zuständig für die Leistungsgewährung ist die Kreisverwaltung. Von dort werden Sie nach Bearbeitung Ihres Antrages einen Bewilligungs- oder Ablehnungsbescheid erhalten.